Die Stadtkarnevalisten Gescher sind ein Verein, der in verschiedene Gruppierungen und Teams aufgeteilt ist. Jede Gruppierung hat ihre eigenen Themen, Rituale und Bräuche. Man lädt sich gegenseitig ein oder misst sich gerne auch mal mit verrückten Ideen. Der Zusammenhalt und das freundschaftliche Miteinander aller Gruppierungen sind aber bezeichnend für unseren Verein. Wir feiern gerne alle zusammen und tun gemeinsam viel dafür, dass der Karneval als fröhliches und friedliches Fest fest in der Geschaner Kultur verwurzelt bleibt.
Die Gruppierungen sind:
Hinzu kommen verschiedene Planungs- und Organisationsteams:
Wer einmal Prinz in der Glockenstadt war, bleibt es ein Leben lang. Nach dem turbulenten Jahr der Regentschaft mit über 60 Terminen über das Jahr verteilt, warten neue Aufgaben auf den Prinzen des Vorjahres. So wird er z. B. automatisch Vorstandsmitglied und Teil des Festausschusses der sogenannten "Altprinzen", die sich als eingeschworene Gemeinschaft regelmäßig zu verschiedenen Aktionen treffen.
Die Prinzengarde ist eine Truppe von jungen Leuten, die den Prinz bei all seinen offiziellen Terminen begleiten und manch eine nicht offizielle Aktion mit ihm veranstalten. Energiegeladen und jederzeit zu Höchstleistungen bereit ist die Prinzengarde mit ihren Tänzen, Gesangseinlagen und jeder Menge Feierstimmung immer in Aktion.
Schon der erste Prinz der Glockenstadt wurde 1950 von einer Prinzengarde begleitet. In den ersten Jahren begleiteten Männer der Nachbarschaft „Berliner Tor" mit Steckenpferden ausstaffiert den Prinzen. Die fleißigen Schneiderinnen im Berliner Tor sorgten selber für eine angemessene Kluft und schneiderten die Kostüme. Erst ab 1952 gab es dann die gemischte Prinzengarde. Mit der immer größeren Beteiligung anderer Nachbarschaften öffnete sich auch der Kreis der Garde und weitere Mitglieder kamen aus anderen Nachbarschaften hinzu. In den ganzen Jahren waren es aber immer 14 Personen, die die aktive Garde bildeten. Das Gardekostüm der Prinzengarde unterlag in den vergangenen Jahrzehnten einem ständigen Wandel. Während in den Anfängen noch durch Eigenleistung die Uniformen entstanden, wurden in der Folgezeit auch mehr und mehr Utensilien dazu gekauft.
Das die Zugehörigkeit zur Garde – und das sind hier und da Zeiträume bis zu 5 Jahren – die Akteure zusammenschweißt, belegt alleine die Tatsache, dass sich in den letzten Jahren nicht weniger als 20 Paare als Ehepaar zusammenfanden.
1953 wurde Prinz Heinrich Klümper an seinem Haus mit dem Spielmannszug abgeholt um den Bacchus zu begrüßen. Es war der erste Auftritt der Damen in der Garde. Nachdem die ersten Prinzen nur von Männern als Garde begleitet waren, gibt es seit 1953 eine gemischte Gruppe.
Die Kostüme nähten damals die Mädchen selbst nach Anleitung von Mia Schlüter. Die Schulterstücke waren aus Pappe mit Stoff bespannt und hatte eine Gardinenspitze zur Verzierung.
Bei Firma Huesker wurden seinerzeit Garne hergestellt. Für die Kordeln der Uniformen wurden extra dicke Garne zusammengefügt und zu Kordeln verwoben. Den Stoff für die Jacken dazu hatten die Nachbarn vor dem Feuer gerettet. Mehrere Stoffballen war als Retoure bei Firma Huesker reklamiert worden. Jupp Huesker, Hauptstr.10 beauftragte Heinrich Klümper und Paul Schlüter die Ware ins Kesselhaus zur Verbrennung zu bringen. Die vorausschauenden Nachbarn sicherten sich die Partie.
Nachrichten an die Prinzengarde schicken Sie bitte an:
prinzengarde(at)karneval-gescher.de
Die Bacchusjünger sind 1992 als „Nachwuchstruppe" gestartet und haben sich seitdem aktiv im Karnevalsleben in Gescher engagiert.
Die so genannten „Schwarzjacken" haben bei den Büttabenden mit vielen tollen Auftritten das Publikum begeistert. Ob Aktion, Comedy oder Gesangs- und Tanzeinlagen, sie feierten spektakuläre Erfolge. Beim Karnevalswochenende besuchten sie sonntags die Nachbarschaften um mit originellen Darbietungen für Highlights zu sorgen.
Seit über 20 Jahren liegt die Organisation des Rosenmontagszuges mit in ihren Händen. Dabei ist gerade die Zugaufstellung ein wesentlicher Garant dafür, den Lindwurm mit viel Geschick durch Gescher zu führen. Damit der Prinz ordentlich Kamelle unters Volk bringen kann, versorgen sie ihn seit Jahren immer mit genug Wurfmaterial. Heute haben diese Aufgabe die „jungen" Bacchusjünger übernommen. Ebenso gehörte die Zugmoderation zu ihren festen Aufgaben. Ein Highlight ist immer sonntags vor dem Karnevalswochenende in Gescher, einen eigenen Bacchus bei Martin Gravermann an der Lindenstraße aufzuhängen.
In ihrem Stammlokal „Zur Kanne" befindet sich eine „Ahnengalerie" wo alte und neue Bacchusjünger sich präsentieren. Denn die Gruppierung unterliegt einem ständigen Wandel. Bereits 5 Personen wurden aus diesem Kreis zum Prinzen berufen. Da galt es immer wieder für Nachwuchs zu sorgen.
Zu jedem Prinzen gehört ein „Zeremonienmeister". Dieser wurde auch mehrfach durch die Bacchusjünger gestellt. Aktuell wird diese Aufgabe u.a. durch den jungen Bacchusjünger „Matze" Kemper ausgeführt.
Gerade die Zukunft war für sie immer eine große Herausforderung. Denn auch der Karneval unterliegt ständigen neuen Ideen und Herausforderungen. Deshalb haben sie sich schon seit etlichen Jahren Gedanken gemacht wie es weiter gehen kann. Es kam eine zündende Idee. Bereits beim Bacchus-Aufhängen 2017 wurden junge Bacchusjünger in den Kreis aufgenommen. Sie bestehen sowohl aus Frauen als auch Männern. Diese Gruppierung soll in der Zukunft weiterwachsen. Helau!
1996, die Deutschen wurden bis dato zum letzte Mal Europameister, ereigneten sich auch im Gescheraner Karneval besondere Dinge. Nachdem zuvor bereits die Bacchusjünger aus der Taufe gehoben wurden, überlegte man im Verein, den immer grösser werdenden Aufgaben mit weiteren, neuen "Narren" Herr zu werden. Besonders unser Altprinz Franz-Josef Kramer setzte sich für die Aufstellung einer neuen Gruppierung ein. Gesagt, getan. Nach der 1. Versammlung in der damaligen Pommes Bude Gebken war die Gründung perfekt, nur ein Name fehlte noch. Dieser sollte prägnant und im Gedächtnis bleiben, nach langem hin und her einigte man sich auf "Rote Socken", eine damalige Kampagne im Bundestagswahlkampf. So konnte man sein Aushängeschild auch jederzeit am Fuss tragen. Wer hätte damals gedacht , dass die Roten Socken heute untrennbar mit dem Gescheraner Karneval verbunden sind. 1998 ging es dann mit unserem "ersten" Prinzen Werner (Bönning) los. Sofort identifizierten sich alle "Narren " aus Gescher mit den Socken, denn seit jeher sind diese eng mit vielen organisatorischen Aufgaben betraut. Ob beim Einsammeln des Zuggroschen oder der Spenden der Imbissbetriebe, ob beim Verkauf von Fanartikeln oder bei der Zugaufstellung, überall wird angepackt. Im Laufe der Jahre wurde auch der Sitzungskarneval mit herausragenden Bühnenauftritten bereichert. Sei es die Baustellenparodie, großartige Tänze oder das schon legendäre Synchronhaarewaschen. Bei all diesen Gigs blieb natürlich kein Auge trocken. Auch in der Außenwirkung arbeiten die Socken professionell, so prägten schnell Buttons, Sticker, Aufkleber, Fahnen und selbst Tattoos das Stadtbild. Unvergessen ist bis heute der damals "geplante" Bau einer Karnevalshalle mit angrenzenden Altenwohnungen. Selbst der Boden auf dem Grundstück wurde abgeschoben und ein aufwändiges Baustellenschild erstellt. Natürlich alles nur....Fake. Ihr Meisterwerk erreichten die Socken aber mit dem Redsocks Clubbing Seit über 10 Jahren findet dieses in der Kanne statt und setzt auf Spontanaufführungen bzw. Stand up Comedy. Ein Riesenerfolg bis heute. Auch für das Tennengericht zeichnen sich die Socken verantwortlich. Diese Karnevalsnachlese hat schon für manche Lachkrämpfe gesorgt, nachgelagerte Strafen inclusive. Fazit: Ohne die Socken wäre der Gescheraner Karneval nur halb so schön, und das nunmehr seit fast 25 Jahren. Und auf dieses Jubiläum in 2021 freuen sich diese schon besonders, geht es dann nämlich auf große Fahrt. Gescher Helau
Seit 2002 gehört die Vereins-Standarte und mit ihr die Standarten-Gruppe fest zum Karneval in Gescher. Bei offiziellen Anlässen des Vereins und beim Aufmarsch des Prinzen und seiner Garde wird die prachtvolle Standarte von den Standarten-Trägern vorweg getragen. Die Standarten-Gruppe verleiht mit ihrer schmucken Uniform der Standarte zusätzlichen Glanz.
Über die Repräsentanz des Vereins hinaus ist die Gruppe in vielen Bereichen aktiv. Legendär ist etwa das "Stiefel wichsen", freitags vor dem 11.11. und die nächtliche Küchenschlacht beim amtierenden Prinzen, wenn er nach dem Umzug nach Hause geleitet wird.
Eine bunte Truppe sind die „Berkelpinnchen“, die vorwiegend aus ehemaligen Mitgliedern der Prinzengarde bestehen und die nach ihrer aktiven Gardezeit dabei bleiben wollten. Jedes Jahr beleben die Berkelpinnchen mit großartigen Showeinlagen den Gala-Abend und Hells Bells. Bei jedem Fest ist die feierfreudige Truppe dabei und unterstützt die Vereinsaktivitäten mit viel Power.
Die kreativen Tanzdarbietungen werden von allen selbst erarbeitet. Annette Gebker, die sich auch um die tänzerische Nachwuchsarbeit im Verein kümmert, übernimmt dabei die Leitung.
Die Glockenfunken sind eine relativ junge Truppe, die sich 2013 gegründet hat.
So verschieden die Mitglieder der Glockenfunken, so vielfältig sind auch ihre Aufgaben.
Die Glockenfunken unterstützen die Arbeit der Stadtkarnevalisten in den Bereichen Musik, Tanz, Altweiber, Karnevalshalle, Zugorganisation, Büttabende und noch vieles mehr. Natürlich kommt hier die Geselligkeit auch nicht zu kurz. So gibt es Pättkesfahrten, Wintergänge, Weihnachtsfeiern und viele weitere Aktionen.