Die Narrenkappe steht als Symbol für die Gleichheit und Eintracht aller Narren.
Als Gegenstück zum Hut, dem Symbol der bürgerlichen Gesellschaft, verkörpert sie ein Narrenreich, das die Hierarchie des Alltags aufhebt.
Neben der Narrenkappe spielt auch die Zahl Elf im Karneval immer schon ein bedeutende Rolle.
Interpretationen der Zahl gibt es viele.
Zum einen gilt die Zahl als Symbol der Sünde und Mahnung zur Umkehr weil sie die erste Zahl ist, die die Anzahl der zehn Gebote überschreitet.
Die Zahl findet sich wieder im Elferrat der einer Büttensitzung vorsteht.
Eine politische Deutung bringt die Elf mit der französischen Revolution in Verbindung.
Elf enthält die Anfangsbuchstaben des Mottos der Revolution:
Egali' Liberte. Fraternite. (Gleichheit, Freiheit. Brüderlichkeit).
Daher liegt es auch nahe, mit dem Datum 11. 11. das karnevalistische Jahr zu beginnen.
Während noch bis Ende der achtziger Jahre der Sessionsauftakt erst ab l7 Uhr 11 im Gasthof Martin Weever gefeiert wurde, kam es in den Folgejahren immer mehr in Mode, dass einige Aktive schon morgens mit dem Fest begannen. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten kam dann aber Mitte der neunziger Jahre der Durchbruch und alle Prinzen und Aktiven feiern seit dem schon ab 11.11. Uhr mit einem närrisch unterhaltsamen Auftakt den Sessionsbeginn im Stammlokal „Zur Krone".
Nach dem Frühschoppen und gemeinsamen Mittagessen ziehen unter musikalischer Begleitung die aktiven Karnevalisten von der Armlandstraße aus los – dort wo die Ordensstele aus Anlass es 75-jährigen Jubiläums aufgestellt wurde. Hier wird der jährliche Sessionsorden aus Bronze enthüllt. Anschließend ziehen die aktiven Mitglieder des Vereins zur traditionsreichen Glockengießerei.
Im Innenhof der Gießerei, dort wo an diesem Tag die Prinzenglocke steht, wird diese mit Kranz und bunten Bändern geschmückt.
lm Beisein der Familie Hüesker wird dann mit großem Helau die Session offiziell eröffnet und bei dieser Gelegenheit auch der Sessionsorden vorgestellt.
Dieser für Gescher so typische Orden wird in der örtlichen Glockengießerei gegossen. Die Entwürfe lieferte in den Anfangsjahren Florence Hüesker. Später wurden die Entwürfe durch Hubert Effkemann entwickelt. Die besondere Note in der Gestaltung erhält er stets durch Ellen und Hans Göran Hüesker.
Beim anschließenden Empfang im Rathaus, den es seit den frühen neunziger Jahren gibt, werden traditionell dem Bürgermeister und der Verwaltung närrisch die Leviten gelesen.
Abends klingt der Tag mit einem närrischen Dämmerschoppen bzw. einer Narrenparty aus.